Portal der Erinnerung

Erinnern an traurige und schöne Momente

Autor: admin Seite 2 von 3

Geschmackvolle und moderne Grabgestaltungen

Die Vielfalt der Möglichkeiten die Gräber seiner Lieben in Gedenken mit wunderschönen Grabsteinen aller Arten zu verzieren, ist heutzutage größer und unterschiedlicher denn je. In allen erdenklichen Formen, Farbgebungen, Mustern, Designs und Co. können diese gestaltet und auf persönlichen Wunsch angefertigt werden. In liebevoller Handarbeit werden Gravuren aller Arten auf Grabsteinen durchgeführt, Ornamente eingearbeitet und Verzierungen vorgenommen. Besonders schöne Steinsorten und Arten werden hierfür genutzt. In der Regel handelt es sich hierbei um schönste Natursteine, die je nach Verarbeitung und Gesteinssorte jedem Grab eine äußerst geschmackvolle und auch einzigartige Note geben können.

Naturstein – nach wie vor äußerst beliebt

Der Naturstein in seiner schönsten und auch reinsten Form findet sich am häufigsten als Grabstein auf Gräbern wieder. Er kann flexibel bearbeitet werden und ist, je nach Gesteinsart, auch ein absoluter Eyecatcher, wenn er auf Hochglanz poliert und mit schönen Lettern versehen das Grab ziert und verschönt. Die Auswahl an unterschiedlichen Gesteinsarten ist im Segment Naturstein besonders vielfältig und riesig. Sie bietet beispielsweise der Natursteinhandel aus Hannover eine große Bandbreite, die zur Verarbeitung als Grabstein zur Verfügung stehen können. Besonders häufig wird hier gerne der wunderschöne Granit genutzt. Er ist in den Farben von hellem Rot, über Dunkelrot meliert, bis hin von hellgrau, Grau bis tiefem Schwarz erhältlich.

Granit hat die besondere Eigenart, dass ist der Stein erst einmal ausgesucht und geschliffen, er wie kein Zweiter glänzt und eigentlich allen Umwelteinflüssen und Witterungen strotzt. Moose und Flechten, die sich im Laufe der Zeit oftmals auf Gräbern niederlassen und eben auch auf Grabsteinen, stoßen im wahrsten Sinne des Wortes auf Granit und finden nur selten Halt auf dessen Oberfläche. Granitsockel werden in unterschiedlichen Größen und Formen als Grabsteine verarbeitet und vom professionellen Steinmetz in die gewünschte Fasson und Form gebracht. Gravuren lassen sich in Granit leicht einarbeiten und auch unterschiedliche Letter und Schriftzüge lassen sich einfach befestigen. Als Umrandung und Begrenzung von Gräbern werden im Übrigen ebenfalls am häufigsten Granitsockel verwendet.

Blumen, Sträucher, Sandstein oder Schiefer?

Wer die Natur liebt oder der Verstorbene ebenso ein Naturfreund und Liebhaber von duftenden Blumen war, sollte dies auch auf dem Grab für sich sprechen lassen und dementsprechend handeln. Schöne Sträucher, wie auch Kräuterpflanzen können gut in bunte Blumenkissen den ganzen Sommer durch das Grab stilvoll verschönern. Während einjährig blühende Stauden und Blumen meist gern schon mal von Hasen und auch zum Teil je nach Lage des Friedhofs von Rehen als beliebte Nahrungsquelle genutzt werden, sind es Kräuter, selbst wenn sie in voller Blüte stehen, nicht. Auch ein ein-gravierter Spruch kann für besondere Erinnerungsmomente an den Verstorbenen sorgen. Verbindet man nun das mediterrane Flair mit einer Umrandung des Grabes mit Sandstein und einem dazu passenden natürlich wirkenden Grabstein, so erschafft man hiermit ein ganz außerordentliches, geschmackvoll gestaltetes Grab für seine Lieben. Auch zum Teil Schiefer kann als Grabstein verwendet werden, wobei dieses Gestein recht massiv sein sollte, um eine Grabsteinform hierfür anfertigen zu lassen.

Top Tipps gegen Akne

Akne ist für viele Jugendliche ein Problem. Hier die Top Tips um sie erst gar nicht zu bekommen.

Tipps

  1. Feuchtigkeit spenden. Viele Akne-Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die die Haut trocknen, also immer eine Feuchtigkeitscreme verwenden, die Trockenheit und Hautpeeling minimiert. Suchen Sie auf dem Etikett nach „nicht-komedogen“, was bedeutet, dass es keine Akne verursachen sollte. Es gibt Feuchtigkeitscremes für fettige, trockene oder Mischhaut.
  2. Halte dein Gesicht sauber. Unabhängig davon, ob Sie Akne haben oder nicht, ist es wichtig, Ihr Gesicht zweimal täglich zu waschen, um Unreinheiten, abgestorbene Hautzellen und zusätzliches Öl von der Hautoberfläche zu entfernen. Mehr als zweimal täglich zu waschen ist nicht unbedingt besser; es kann mehr schaden als nützen. Verwenden Sie warmes, nicht heißes Wasser und einen milden Gesichtsreiniger. Die Verwendung einer harten Seife (wie z.B. Deodorant Körperseife) kann bereits entzündete Haut verletzen und zu weiteren Irritationen führen.
  3. Benutze Make-up sparsam. Vermeiden Sie es, während eines Ausbruchs Foundation, Puder oder Rouge zu tragen. Wenn Sie Make-up tragen, waschen Sie es am Ende des Tages ab. Wenn möglich, wählen Sie ölfreie Kosmetik ohne Zusatz von Farbstoffen und Chemikalien. Wählen Sie Make-up, das als „nicht komedogen“ bezeichnet wird, was bedeutet, dass es keine Akne verursachen sollte. Lesen Sie die Zutatenliste auf dem Produktetikett vor dem Kauf.
  4. Vermeiden Sie es, Ihre Haut mit einem Waschlappen, einem Peeling-Handschuh oder einem Loofah (einem grob strukturierten Schwamm) hart zu schrubben. Waschen Sie es vorsichtig mit einem sehr weichen Tuch oder mit den Händen. Immer gut ausspülen und dann das Gesicht mit einem sauberen Handtuch trocknen. (Werfen Sie das Handtuch in den Wäschekorb, da schmutzige Handtücher Bakterien verbreiten.) Verwenden Sie das Waschtuch auch nur einmal.
  5. Versuchen Sie ein rezeptfreies Akneprodukt. Diese Akne-Produkte brauchen kein Rezept. Die meisten von ihnen haben Inhaltsstoffe wie Benzoylperoxid, Salicylsäure, Glykolsäure oder Milchsäure, die Bakterien bändigen und Ihre Haut trocknen. Sie können zu Trockenheit oder Schälen führen, also beginnen Sie zunächst mit einer kleinen Menge. Dann kannst du einstellen, wie viel du benutzt und wie oft. Eine weitere Option ist ein neues OTC topisches Retinoidgelb (Differin 0,1% Gel). Es funktioniert, um die Akne tatsächlich von der Bildung abzuhalten. Verwenden Sie diese Produkte mit Vorsicht, wenn Sie empfindliche Haut haben.

Weiterführende Links

  • Hier gibt es viel Infomaterial rund um das Thema Akne

Heinrich Schirmbeck

Heinrich Schirmbeck (* 23. Februar 1915 in Recklinghausen; † 4. Juli 2005 in Darmstadt) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben
Heinrich Schirmbeck, dessen Vater, ein Mitarbeiter der Reichsbahn, 1917 während des Ersten Weltkriegs einem Soldaten zum Opfer fiel, wuchs in Recklinghausen auf. Nach der Grundschule besuchte er ab 1925 das Gymnasium und ab 1931 das Gymnasium, wo er 1934 seinen Abschluss machte. Schon während seiner Schulzeit engagierte er sich in Jugendgruppen der SPD und des Reichsbanners. Nach dem Abitur wurde er wegen seiner oppositionellen Ideologie von der Gestapo für mehrere Wochen in einem Umerziehungslager interniert und ihm wurde das Studium verboten.

Von 1935 bis 1937 absolvierte er eine Lehre als Buchhändler in einer medizinischen Buchhandlung in Frankfurt am Main. Während dieser Zeit erschienen seine ersten Artikel in verschiedenen Zeitschriften. Von 1937 bis 1938 war er Assistent des Sortiments in Halle an der Saale und Nürnberg. 1938 wurde er Werbeleiter der Akademischen Verlagsgesellschaft Athenaion in Potsdam, im folgenden Jahr Propagandist im Ullstein-Verlag in Berlin und schließlich in der „Frankfurter Zeitung“, für deren Feuilleton Schirmbeck bis 1943 regelmäßig mitwirkte. In diesen Jahren begann die Freundschaft mit Peter Suhrkamp und Hermann Kasack. Ab 1940 war Schirmbeck Soldat. Kurz vor Kriegsende verließ er Hitlers Wehrmacht im Hinblick auf das sinnlose Töten – eine Erfahrung, der er in der Geschichte „Die Flucht“ nachdrücklich nachgeht. Im Jahr 1945 wurde er in den Vereinigten Staaten inhaftiert, aus denen er im September 1945 entlassen wurde.

Von 1946 bis 1950 war er Herausgeber des Feuilletons der „Schwäbischen Zeitung“ in Leutkirch im Allgäu und gleichzeitig Mitarbeiter der „Badischen Zeitung“ in Freiburg im Breisgau. 1950 wechselte er als Anzeigenleiter zur „Deutschen Zeitung und Wirtschaftszeitung“ in Stuttgart, 1951 wurde er Anzeigenleiter der „Frankfurter Illustrierten“. Seit 1952 ist Schirmbeck freiberuflich tätig und hat mehr als 400 Radiobeiträge aus den verschiedensten Wissenschaftsbereichen verfasst.

Heinrich Schirmbecks Essays und Geschichten verbinden literarische, ethische und wissenschaftliche Themen gleichermaßen. Sein Hauptwerk „Ärgert dich dein rechtses Auge“ erschien 1957 und wurde in den USA als wichtigste deutsche Literaturpublikation nach Thomas Manns „Zauberberg“ gefeiert.

Von 1955 bis 1967 lebte er in Frankfurt am Main, seitdem lebt er in Darmstadt auf der Rosenhöhe.

Neben seiner literarischen Tätigkeit war Schirmbeck auch nach dem Krieg wieder politisch aktiv: In den 1950er Jahren engagierte er sich gegen die Aufrüstung der Bundesrepublik Deutschland, später gegen Atomwaffen, Kernkraftwerke und in den 1980er Jahren gegen den NATO-Doppelentscheid.

Heinrich Schirmbeck war seit 1959 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, seit 1962 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und seit 1964 der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz. Ab 1969 war er Mitglied des Akademischen Rates der Humboldt-Gesellschaft.

Um das Werk des Schriftstellers am Leben zu erhalten, wurde ein „Heinrich Schirmbeck“-Kreis von Förderern und Freunden gegründet. Insbesondere Schriftsteller, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben, sollten neben Unternehmen und Privatpersonen Mitglied werden. Auch ein „Heinrich-Schirmbeck-Preis“ wird bekannt gegeben. In Wiesbaden, rund um den lokalen Verlag Immo Hilbinger, wurde 2005 aus dem Förder- und Freundeskreis die gemeinnützige „Heinrich-Schirmbeck-Gesellschaft“ gegründet.

Er erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen:
* 1950 erhielt er den Großen Preis für Literatur der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz,
* 1961 die Verleihung des Immermann-Preises der Stadt Düsseldorf,
* 1980 die Johann Heinrich Merck-Auszeichnung,
* 1991 das Großstadtplakette der Stadt Recklinghausen und
* 1995 die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main.

Am 4. Juli 2005 starb Heinrich Schirmbeck im Alter von neunzig Jahren in seiner Wahlheimat Darmstadt.

Literatur

* Karl August Horst (Hrsg.): Literatur und Wissenschaft, Düsseldorf [u.a.] 1968
* Rolf Stolz (Hrsg.): Orpheus im Laboratorium, Weilerswist 1995
* Gerald Funk: Die Formel und die Sinnlichkeit : das Werk Heinrich Schirmbecks, Paderborn 1997. 343 S. (Marburg, Univ., Dissertation 1997) ISBN 3-89621-054-8
* Cynthia L. Appl: Heinrich Schirmbeck and the two cultures, New York [u.a.] 1998
* Gerald Funk: Im Labyrinth der Spiegelungen, Wetzlar 2001

Werke

* Die Fechtbrüder, Berlin 1944 (Neuauflage: Mainz 1995)
* Gefährliche Täuschungen : Erzählung, Berlin 1947
* Das Spiegellabyrinth, Freiburg i.Br. 1948
* Ärgert dich dein rechtes Auge, Darmstadt 1957 (Neuauflage: Wiesbaden 2005)
* Der junge Leutnant Nikolai, Darmstadt 1958
* Die Formel und die Sinnlichkeit : Bausteine zu einer Poetik im Atomzeitalter, München 1964
* Die Nacht vor dem Duell, Frankfurt a.M. [u.a.] 1964
* Ihr werdet sein wie Götter : Der Mensch in der biologischen Revolution, Düsseldorf [u.a.] 1966
* Vom Elend der Literatur im Zeitalter der Wissenschaft, Mainz 1967
* Aurora, Göttingen 1968
* Träume und Kristalle, Frankfurt 1968
* Die moderne Literatur und die Erziehung zum Frieden, Mainz 1970
* Tänze und Ekstasen, Darmstadt 1973
* Schönheit und Schrecken : zum Humanismusproblem in der modernen Literatur, Mainz 1977. 247 S. ISBN 3-7758-0921-X
* Franz Nauen : (1887 – 1959) ; Porträt eines Pädagogen der Weimarer Zeit, Mainz 1980
* Die Pirouette des Elektrons: Meistererzählungen, Düsseldorf 1980 (Neuauflage: Wiesbaden 2005)
* Für eine Welt der Hoffnung, Darmstadt 1988
* Ein Leben für die Zukunft, Recklinghausen 1995
* Gesang im elektrischen Stuhl, Weilerswist 1995
* Die Angst des Ödipus : zum sozial-ethischen Defizit der Moderne, Frankfurt am Main [u.a.] 1996
* Gestalten und Perspektiven : Essays, Porträts und Reflexionen aus fünf Jahrzehnten, Darmstadt 2000. 485 S. ISBN 3-534-15109-7
* Der Kris, Wiesbaden 2005. 100 S. ISBN 3-927110-21-3

Charlotte Kerr

Charlotte Kerr, geboren am 29. Mai 1927 in Frankfurt am Main, gestorben am 28. Dezember 2011 in einer Berner Klinik, war eine deutsche Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin und Autorin. Als zweite Ehefrau und spätere Witwe des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt (1921 – 1990) gewann sie Einfluss auf die Produktion, Rezeption, Langfristigkeit und Institutionalisierung des Werkes eines der bedeutendsten Schriftsteller der Welt, das in der Geschichte der deutschsprachigen Literatur wohl kaum oft zu finden ist. Charlotte Kerrs erste Ehe war mit dem Filmproduzenten Harry R. Sokal (1898 – 1979).

Ihre erste hochgelobte Bühnenrolle spielte Kerr 1951 in Fritz Kortners Produktion von Schillers „Don Carlos“. 1967 hatte sie zusammen mit Horst Tappert einen beliebten Auftritt im Unterhaltungsfilm „Heisser Sand auf Sylt“, wo sie die Frau des Unternehmers Bergmann spielte. In ihrer letzten Spielfilmrolle, in Volker Schlöndorffs „Un amour de Swann“ nach Marcel Proust, spielte sie 1984 einen Bordellboss, eine Figur, die in das eine oder andere Dürrenmatt-Theaterstück passen würde. Damals drehte sie selbst einen Film über die griechische Schauspielerin Melina Mercouri. Sie interessierte sich auch weiterhin für das Theater, weshalb sie Friedrich Dürrenmatt im Zusammenhang mit der Produktion des Stücks „Achterloo“ kennenlernte. 1984 heiratete sie den weltberühmten Schriftsteller, dessen erste Frau Lotti etwa zwei Jahre zuvor gestorben war.

Charlotte Kerr wird zugeschrieben, dass Friedrich Dürrenmatt, der sich in einem schlechten Gesundheitszustand befand und nicht frei von Alkohol- und Tablettenabhängigkeit war, fast wider Erwarten nach einem brillanten und einzigartigen philosophisch-poetischen Spätwerk streben konnte. Charlotte Kerr führte ihren Mann, der seit Jahrzehnten auf einem Hügel bei Neuenburg lebte, nicht nur zu einem Spaziergang mit dem legendären roten Maserati, sondern wusste auch, wie man Dürrenmatts Dämmerungsjahre mit Struktur und – in ihrer Eigenschaft als Muse – mit kreativer Disziplin bereichert. Vorbei waren die Zeiten, in denen andere betrunkene Schriftsteller in der Lage waren, bei nächtlichen Telefonaten eine Art orgiastischen Austausch mit dem nicht minder betrunkenen Dichterfürsten zu führen. Zu diesem Zweck wurde in diesen Jahren ein Werk geschaffen, das wahrscheinlich eine völlig unabhängige und unvergleichliche Dimension in der deutschen und internationalen Literatur darstellt.

Der Nachlass von Friedrich Dürrenmatt gewann für die Literaturgeschichte der Schweiz umso mehr an Bedeutung, da er den Stiftungsfonds des Schweizerischen Literaturarchivs in Bern bildet. Darüber hinaus wurde die Residenz Dürrenmatt mit der dynamischen Beteiligung der Witwe zum „Centre Dürrenmatt“, der Dauerausstellung von Dürrenmatts Gemälden und Zeichnungen, und mit den entsprechenden Dokumentationen über Dürrenmatts Schreiberlaufbahn zu einer der bestmöglichen Einführungen in Leben und Werk eines Autors ausgebaut, die heute weltweit der Öffentlichkeit präsentiert werden können. Das von Mario Botta entworfene „Centre Dürrenmatt“ verbindet das Werk eines der brillantesten Schweizer Schriftsteller mit dem eines der besten Architekten.

Eine der reizvollsten Witwenbegegnungen in der Geschichte der Schweizer Literatur, das Treffen von Marianne Frisch-Oellers, Ex-Frau von Max Frisch, und Charlotte Kerr, sollte im September 2010 anlässlich des 10-jährigen Bestehens des „Centre Dürrenmatt“ stattfinden. Die beiden hochgebildeten Damen, beide ausgebildete Schauspielerinnen, konnten sich nicht finden, weil Frau Frisch, die der Verfasser dieses Nachrufs in Zürich mit dem Auto abgeholt haben sollte, kurzfristig krank war. Frau Kerr, eine sehr freundliche Gastgeberin, bedauerte sehr die Abwesenheit von Frau Frisch und hoffte auf eine spätere Gelegenheit. Dies ist nicht mehr der Fall.

Trotz all ihrer unbestreitbaren Vorteile entwickelte sich Charlotte Kerr zu einer professionellen Witwe, die sich ihr verstorbener Mann für ein absurdes Theater nicht besser vorstellen konnte. Einer der wichtigsten ehemaligen Freunde Dürrenmatts, der Schriftsteller Hugo Loetscher (1929 – 2009), wurde damit in einem Prozess konfrontiert, in dem es um die Frage ging, ob und wie die Hände eines genialen Autors und einer Leiche der Weisen „zusammengelegt“ oder gar „gefaltet“ worden sein könnten. Selbst Dürrenmatts schwerster Empfänger in Deutschland, der Literaturvermittler Heinz Ludwig Arnold (1940 – 2011), wurde von Frau Kerr mit einem Prozess belästigt.

 

Leo Ettlin

Leo Ettlin (*28. Juli 1928; † 31. März 2010) Pater Leo Ettlin war ein Schweizer Benediktinermönch, Kulturhistoriker und von 1976 bis 1984 letzter Direktor des Benediktinerkollegs in Sarnen (heute Kantonsschule Obwalden), einer traditionellen humanistischen Schule von nationaler Bedeutung.

Leo Ettlin war ein hoch angesehener Vertreter des Benediktinerklosters Muri-Gries und der Schweizer Benediktinerkongregation als Lehrer, historischer Publizist, bienenfleißiger Fachbuchkritiker und eloquenter Prediger.

Unter dem bürgerlichen Namen Josef Florentin Ettlin wurde Pater Löwe am 28. Juli 1928 in Kerns, Obwalden, in der gleichen Kirche getauft, in der 511 Jahre zuvor der Schutzpatron Klaus von Flüe das nasse Sakrament erhalten hatte.

Nach dem Abschluss des Collegium Sarnen (1949) und dem ersten theologischen Semester in Chur trat er am 25. September 1951, dem Todestag seines Großvaters Florentin, in das Kloster Muri-Gries ein. Neben dem Priestertum bedeutete Klio, die Muse der Geschichte, auf die gleiche Weise die Berufung zu ihm. Neben einigen der fähigsten Schweizer Historiker wurde er Schüler des berühmten Professors Oskar Vasella in Fribourg (Üechtland). Die Dissertation über den Gründer der Hochschule Sarnen, den Goldsucher und Ex-Jesuiten Johann Baptist Dillier (1668 – 1745), war ein Höhepunkt der Reihe „Obwaldner Geschichtsblätter“ (1969) in Sachen Kulturgeschichte in der Zentralschweiz.

Nach dem Gründer Dillier und der Übernahme des Kollegiums Sarnen durch die aus dem Aargauer Kloster Muri vertriebenen Benediktiner (1843) sollte Josef Florentin Ettlin als Pater Löwe der letzte geistliche Rektor einer bedeutenden Bildungseinrichtung werden. Die Benediktinerschule Sarnen hatte zum Beispiel den Schriftsteller Heinrich Federer, die Bundesräte Ludwig von Moos und Flavio Cotti, Politiker wie Adalbert Durrer, Josef Leu und Hans Hess (Ständerat Obwalden), ferner Klaus Hug, den Direktor des Bundesamtes für Wirtschaft, Handel und Arbeit, Josef Wolf, den Propheten von Beromünster, sowie zahlreiche herausragende Mediziner, so der damalige Berner Internist Erwin Miloni, ein hochbegabter Schüler, der für jedes Studium offen gewesen wäre. Unter dem Rektorat von Leo Ettlin – dank der Toleranz des eigenwilligen und genialen Künstlers Adrian Hossli – blühte das von Heinrich Federers Vater gegründete Schultheater in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zum letzten Mal auf.

Nach dem Ausscheiden von herausragenden Lehrern wie Pater Sigisbert Frick (Literaturgestalt) und Pater Rupert Amschwand (Bruder Klaus-Forscher), beide mit dem Kulturpreis der Zentralschweiz ausgezeichnet, sowie nach dem Tod des legendären Schulmanns Bonaventura Thommen, einem wahren Universalgelehrten, konnte die Benediktiner-Schule auf Dauer nicht erhalten werden.

Leo Ettlin hatte sich als Präfekt des Gymnasiums ausgezeichnet. Diskussionen über Politik, Geschichte, Literatur, auch über Fragen der katholischen Kirche, die damals zu Beginn des 2. Vatikanischen Konzils stattfanden, waren in seiner Anwesenheit in strikter Offenheit möglich. Er veranschaulichte das Prinzip der explorativen Wanderungen auf den Spuren der Geschichte für mich und andere auf einzigartige Weise. Ich kann persönlich für die Integrität dieses spirituellen Lehrers, Erziehers und wichtigen Gelehrten bürgen. Es wurde auch nie in Frage gestellt. Pater Leo hielt sich von einer zu großen Nähe fern, sowohl durch einen gewissen Sarkasmus als auch generell durch das benediktinische Maß und seinen eigenen Gerechtigkeitssinn. Am wenigsten entsprach ihm die Kälte des Herzens, die Unverbindlichkeit und der Zynismus.

In den späten Jahren zeichnete sich Pater Leo Ettlin dadurch aus, dass er etwa tausend Buchausgaben schrieb, von denen die meisten im Auftrag der Schweizer Kirchenzeitung entstanden sind. Hier erlaubte er sich nicht die geringste Oberflächlichkeit, auch wenn nur wenige Linien beteiligt waren. Selten erhielt er uneingeschränktes Lob als Lehrer oder als Rezensent. Dennoch schrieb er nie Tränen, so wie der geduldige Pädagoge nie einen Schüler „zerrissen“ hätte. Im Kloster Muri, in dessen benediktinischem Hospiz er seine alten Tage verbrachte, profitierten Besucher des Hauses Habsburg von seinem erzählerischen Talent. Die einzigartige Bandbreite seines kulturhistorischen Wissens kam auch dem Schweizer Radio DRS zugute.

Pater Leo Ettlin starb in der Nacht vom 30. auf den 31. März 2010 im Pflegeheim nahe dem Kloster Muri. Die Tatsache, dass er in den letzten Jahren seines Lebens keine Bücher mehr gelesen hat, deutete darauf hin, dass er es zulassen wollte. Mit dem letzten Rektor der Hochschule Sarnen ist eine Epoche in der Bildungsgeschichte des Landes ins Grab gefallen.

Pirmin Meier, Gymnasiallehrerin und Autorin, Beromünster/Schweiz

Roland Krüger

SEK-Beamter Roland Krüger (* Berlin; † 27. April 2003 in Ausübung seines Amtes in Berlin Neukölln) war ein liebevoller Ehemann und Vater. Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen. Du wolltest bei uns sein, egal wie sehr du bei uns sein wolltest.

Wir trauern um den SEK-Beamten Roland Krüger, der während einer SEK-Mission brutal erschossen wurde.

Wie immer hat er seine Arbeit bei der Polizei Berlin gemacht, aber an diesem Tag sollte es sein Ende sein, wir alle wissen nicht, warum, Wut, Trauer und Verzweiflung uns angesichts dieser tragischen Mission noch heute angreifen.

Zitat von seiner Frau:

Es riecht nach frischem Kaffee. Süßigkeiten liegen auf einem Teller, Gebäck wird serviert. Während Rottweiler Rico unter dem Tisch träumt, kommt die 16-jährige Denise mit ihrer zehn Monate alten Stiefschwester Kim in den Armen aus dem Kinderzimmer. Die
Die Mutter des süßen Babys lächelt, als sie ihren Schatz sieht.

Eine glückliche Familie, könnte man meinen. Aber der Schein trügt. Das Lächeln ist müde, ein Schleier der Trauer liegt auf dieser Wohnung in Buckow:

Bis zum 23. April lebte dort der Berliner Elitepolizist Roland Krüger. An diesem Tag wurde der 37-Jährige von einer Kugel in den Kopf getroffen. Die einst strahlenden Augen seiner Partnerin Birgit sind seither mit Tränen gefüllt.

„Ich will nicht glauben, dass Roland nie wieder da sein wird. Ich höre immer noch seine Stimme, fühle ihn ganz nah bei mir. Unsere Seelen sind miteinander verbunden“, tröstet der 37-Jährige. Nachts kuschelt sie sich an eine Plüschkatze, die ihr Freund ihr gegeben hatte.

Seine Sachen sind immer noch an den gleichen Orten wie vor dem tragischen Ereignis. Es ist noch zu früh für die Frau, um den Verlust wirklich zu verstehen.

Roland Krüger ist heute genau vor drei Wochen gestorben.

Vier Tage zuvor war er in einer Wohnung in der Kienitzer Straße in Neukölln tödlich verletzt worden.

Es tut uns sehr leid, aber wir sind nur Menschen und können so etwas nicht verhindern.

Roland Krüger war ein guter Polizist und ein noch besserer Vater und Ehemann.

Grüßt die Engel, wenn ihr sie seht!

Die Kollegen der PP Berlin
die LKA 211, sowie alle Überlebenden.

Heinz Dopsch

Heinz Dopsch, Prof. Dr. phil., emeritierter Professor an der Universität Salzburg, war ein österreichischer Historiker von europäischem Rang. 45 Jahre lang praktizierte er exemplarisch, dass sich aus der Tiefendimension eines für die europäische Geschichte relevanten Raumes am Beispiel von Salzburg und den Ostalpen eine große und kompetente Geschichtsschreibung ableiten lässt. Geboren am Allerheiligentag 1942 (1. November) in Wien, mit seinem letzten Wohnsitz in der Golfstraße 42 in A-9082 Dellach bei Maria Wörth (Kärnten), starb er am 31. Juli 2014 nach einer schweren Krankheit, aber überraschend für seine Leser und Hörer.

Heinz Clotar Alfons Dopsch absolvierte 1960 das Bundesgymnasium XIX in Wien, danach studierte er Geschichte auf der Grundlage ausgezeichneter Lateinkenntnisse (Studium der klassischen Philologie als Nebenfach). Mit seiner Dissertation über die steirische Herrschaftsklasse erschloss er sofort eine historische und zukunftsweisende Landschaft des ehemaligen Habsburgerreichs. Auf dieser methodischen Grundlage des landeskundlichen Verständnisses der Weltgeschichte arbeitete er ab 1969 in Salzburg weiter. Hier erschloss er als Assistent von Prof. Hans Wagner und mit seiner Habilitationsschrift „Das Erzstift Salzburg im Mittelalter“ wie kaum ein anderer Historiker das universelle historische Profil des Ostalpenraums. Es folgten Publikationen wie „Geschichte der Stadt Salzburg“, „Die Länder und das Reich – der Ostalpenraum im Hochmedalter“ sowie zahlreiche regionalhistorische Studien über Klöster, Städte und Gemeinden im Bereich der Salzburger Landesgeschichte. Seine Hauptwerke gelten als die Geschichte des Landes Salzburg in acht Bänden und die fünfbändige Geschichte Berchtesgadens, eine Regionalgeschichte und nicht nur eine Heimatkunde, obwohl letzteres Thema durch Dopsch in den Vordergrund gestellt wurde.

Die kleineren Publikationen und Vorträge, die immer greifbar und fortlaufend sind, sind nicht zu zählen und wahrscheinlich jedenfalls nicht zu unterschätzen. Auf den Kongressen der Internationalen Paracelsusgesellschaft Salzburg sowie auf anderen Konferenzen nicht nur zu diesem Thema stellten seine Beiträge immer einen gewissen Wert dar, auch didaktisch auf der damaligen Ebene und dennoch „althumanistisch“ begründet.

Heinz Dopsch war auch mit der Kultur-, Kunst-, Wirtschafts- und Zeitgeschichte im oberbayerischen Grenzgebiet zu Salzburg bestens vertraut, wie er zuletzt 2012 bei einem Ausflug in die Internationale Paracelsusgesellschaft Salzburg als deren Präsident eindrucksvoll unter Beweis stellte. Ob der Kommentar zur jeweiligen historischen Ersterwähnung, zur Geschichte der Dynastien, zur Religionsgeschichte, zur Mystik, zu Bezügen zur Neuzeit einschließlich des Nationalsozialismus und zu Entwicklungen in der Nachkriegszeit: Auf Dopsch konnte man sich bis ins letzte Detail verlassen. Gleichzeitig hat er seinen unvergleichlichen Wissensreichtum nie langweilig präsentiert. Akademische und intellektuelle Bescheidenheit gehörten zu seiner Natur. Ob Anfänger oder Habilitanden, er erschien immer über Arroganz hinaus mit beispielhafter Geduld gegenüber den Zuhörern, auch gegenüber Sprechern, die weit von seinem Niveau entfernt waren. Vielmehr tat es ihm nicht allzu leid, Stadtführer von Salzburg und Umgebung über die Lehrerausbildung hinaus auszubilden: zu wissen, dass diese Menschen zu den wichtigsten Multiplikatoren kulturhistorischen Wissens gehören. Er engagierte sich in Fernsehfilmen, Radioprogrammen und Volkshochschulen, wie sie bei Spitzenforschern selten zu finden sind. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass er es getan hat, weil er das Volk so sehr liebte wie das Thema, die Geschichte Salzburgs, das ehemalige Heilige Römische Reich Deutscher Nation und die damit verbundene Kultur, die er dennoch immer wieder kritisch und jenseits des nationalen Pathos darzustellen wusste.

Neben der Universität Salzburg, die er als Dekan seiner Fakultät innehatte, und der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, die mit ihm ihren Meister verlor, war Heinz Dopsch jahrzehntelang einer ihrer besten Gelehrten, in Ostalpenfragen der beste, die tragende Säule der Internationalen Paracelsusgesellschaft Salzburg. Das wichtigste Ereignis der letzten 30 Jahre war die 500-Jahr-Feier 1993, für die er zusammen mit seinem leistungsfähigsten Kollegen Dr. Peter F. Kramml eine bahnbrechende Publikation herausgab. Damit wurde Salzburg für 20 Jahre zum Mittelpunkt der Paracelsusforschung.

Von den No-Netzwerken ging er weiter zu den großen Zusammenhängen: Die Salzburger Kultur wurde immer auch als Österreich als Ganzes gesehen, deutsch und europäisch, die globalen Perspektiven bis hin zur muslimischen, jüdischen, orthodoxen Welt dürfen nicht vergessen werden. So lebte Heinz Dopsch die universelle Geschichte.

 

Markus Kronthaler

Markus Kronthaler (* ? 1967 in Kufstein; † 8. Juli 2006 am Broad Peak, Pakistan) war ein österreichischer Extrembergsteiger.

Bereits mit 15 Jahren stand er auf dem Gipfel des Wilden Kaisers (2344 m), dem Hausberg seiner Heimatstadt. Kronthaler arbeitete hauptberuflich als Berg- und Skiführer in Kufstein.

Expeditionen

* 2002: Ama Dablam (6856 m), Himalaya, Nepal
* 2004: Muztagata (7546 m), Pamir, China
* 2004: Nanga Parbat (8125), Kaschmir, Pakistan – „Nanga Parbat – Edelweiss Expedition 2004“.
* 2006: Broad Peak (8047 m) und Chogolisa (7665 m), Karakorum, Pakistan – „Auf den Spuren von Hermann Buhl“.

Broad Peak / Chogolisa 2006

Am 21. Mai 2006 machte sich Markus Kronthaler von Kufstein auf den Weg zum Broad Peak (8047 m) und zur Chogolisa (7665 m) in Karakorum (Pakistan).

Die Expedition hieß „Auf den Spuren von Hermann Buhl“. Hermann Buhl, der 1957 zusammen mit drei weiteren österreichischen Alpinisten die Erstbesteigung des Broad Peak geschafft hatte, starb im selben Jahr auf der Chogolisa. Das zehnköpfige Expeditionsteam bestand aus Kronthaler, erfahrenen Bergführern und Bergrettern.

Da die gesamte Expedition von schlechtem Wetter geprägt war, musste die Gruppe ihren Plan zur Besteigung der Chogolisa überarbeiten[1].

Bereits am 19. Juni wird der Weblog der Expedition zum Lesen bereit stehen:

„Unser Kletterstil, der Berg ohne die Hilfe von Hochträger und… Das Klettern in Sauerstoffflaschen hinterlässt seine Spuren. Und nach anstrengenden Tagen, als wir schwere Lasten den Berg hinaufgeschleppt haben, fiel das Thermometer im Hochlagerzelt auf minus 20 Grad, die Zehen wurden in den ersten 3 Stunden des Gehens zum Zwecke der Zirkulation mehr als der Rest des Körpers bewegt, neue Höhen erreicht – an die sich der Körper noch nicht gewöhnt hatte – kostete enorme Willenskraft und Energie, der eine oder andere fragte wahrscheinlich den Sinn seines Projekts. Aber so schnell mentale Zweifel auftauchen, so schnell verschwinden sie wieder.“[2]

Trotz der widrigen Umstände gelang es mindestens drei Bergsteigern, den Gipfelsturm am 7. Juli auf dem Broad Peak zu bewältigen, darunter auch der ohnehin schon sehr schwache Kronthaler. In der Nacht zuvor hatten sie beim Vorgipfel auf 8000 Metern biwakiert, woraufhin sie es wagten, zum Hauptgipfel zu gelangen. Der Abstieg vom Vorgipfel war extrem anstrengend und die Gruppe konnte keine Fortschritte machen. Der Sturm innerhalb der Todeszone war so stark, dass es den erschöpften Männern schwer fiel zu atmen.

In der Nacht vom 8. Juli starb Markus Kronthaler an Erschöpfung.

Der Rest des Teams, darunter Sepp Bachmair, der Kronthaler bis zu seinem Tod unterstützte, unternahm alle Anstrengungen, um zum Lager 3 zu gelangen, das sich außerhalb der Todeszone auf 6950 Metern befand. Dort gab es eine medizinische Versorgung. Aufgrund der extremen Bedingungen war es nicht möglich, den Körper wiederherzustellen. In einer Höhe von 8000 Metern soll der Kronthaler von polnischen Bergsteigern begraben werden. Nach der Rückkehr des Restes der Crew findet in der Kronthaler Heimatgemeinde eine Trauerfeier statt[3].

Gedenkbucher nach Datum

Gedenkbücher sind für viele Trauernde und jeden der sich an etwas erinnern möchte ein perfektes Hilfsmittel. Mit dem Eintrag in das Gedenkbuch ist der Tag, das Event oder die Person und alle damit verbundenen Gefühle für die Ewigkeit fest gehalten. Somit hilft es dir dich in Zukunft an dieses Gefühl zu erinnern.

Milo Dor

Milo Dor (* 7. März 1923 als Milutin Doroslovac in Budapest; Pseudonyme: Alex Lutin und Alexander Dormann; † 5. Dezember 2005 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller.

Auszeichnungen

Milo Dor war Mitglied im österreichischen PEN-Club und Präsident der Interessengemeinschaft der österreichischen Autoren. Er erhielt folgende Auszeichnungen: den Österreichischen Staatspreis für Literatur 1962, den Anton-Wildgans-Preis 1972, den Literaturpreis der Stadt Wien 1977, den Österreichischen Anerkennungspreis 1980, das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1983, den Österreichischen Staatspreis für Verdienste um die österreichische Kultur im Ausland 1989, den Andreas-Gryphius-Preis 1998, den Bruno-Kreisky-Preis 2001 und das Große Silberne Ehrenkreuz für Verdienste um die Republik Österreich 2003.

Leben

Milo Dor wurde in Serbien geboren. Sein Vater war Chirurg, seine Mutter Besitzerin eines Schönheitssalons. Dor wuchs im Banat und später in Belgrad auf. Er besuchte das Gymnasium. Schon als Schüler war er Mitglied der kommunistischen Jugend und versuchte sich als Dichter auf serbokroatisch. 1940 wurde er von der Schule verwiesen, weil er einen Schulstreik organisiert hatte. 1941 schloss er das Gymnasium als externer Schüler ab. Er war in der jugoslawischen Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzung aktiv. 1942 wurde er verhaftet; es folgten Gefängnis- und Lageraufenthalte. 1943 deportierten ihn die Deutschen als Fremdarbeiter nach Wien. 1944 wurde er erneut verhaftet und in Schutzhaft genommen.

Dor blieb nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Österreich. Er studierte bis 1949 Theaterwissenschaft und Romanistik an der Universität Wien und arbeitete gleichzeitig als Journalist in deutscher Sprache. Ab 1951 war er Mitglied der Gruppe 47. Seit den fünfziger Jahren schrieb er mit Reinhard Federmann in einer Autorengemeinschaft eine Reihe von Büchern. Dor lebte mit seiner zweiten Frau, mit der er seit 1955 verheiratet war, bis zu ihrem Tod 2002, dann allein, hauptsächlich in Wien, aber auch in Rovinj auf der kroatischen Halbinsel Istrien. Sein Sohn ist der berühmte österreichische Filmemacher Milan Dor.

Milo Dor war Autor von historischen Romanen und Krimis, Reportagen, Drehbüchern und Hörspielen, Herausgeber von Dokumentationen und Anthologien; wichtig sind auch seine zahlreichen Übersetzungen aus dem Serbokroatischen. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Trilogie „The Raikow Saga“ mit den Romanen „Tote auf Urlaub“, „Nichts als Erinnerung“ und „Die weiße Stadt“. Der Held dieser Romane ist die autobiographisch gefärbte Figur von Mladen Raikow.

Herausgeberschaft

* Es ist nicht leicht, ein Mann zu sein. München 1955
* Die Verbannten. Graz 1962
* Gemordete Literatur. Salzburg 1963 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Genosse Sokrates. Wien [u. a.] 1963
* Der Flug des Ikaros. Herrenalb/Schwarzw. 1964
* Tausend Jahre Liebe. Wien [u. a.] 1964
* Ein Orden für Argil. Herrenalb/Schwarzw. 1965
* In memoriam Reinhard Federmann. Wien 1977
* Schreib wie du schweigst. Wien [u. a.] 1984
* Die Leiche im Keller. Wien 1988
* Mit dem Kopf durch die Wand. Graz [u. a.] 1988
* Das schwarze Licht. Wien 1990
* Irren ist menschlich. Und patriotisch. Salzburg [u. a.] 1994

Werke

* Unterwegs. Wien 1947
* Tote auf Urlaub. Stuttgart 1952
* Internationale Zone. Frankfurt [u. a.] 1953
* Und einer folgt dem andern. Nürnberg 1953 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Der unterirdische Strom. Frankfurt am Main 1953 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Romeo und Julia in Wien. Bad Wörishofen 1954 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Führer durch Jugoslawien. Köln [u. a.] 1955 (unter dem Namen Alex Lutin)
* Othello von Salerno. München 1956
* Nichts als Erinnerung. Stuttgart 1959
* Das Gesicht unseres Jahrhunderts. Düsseldorf 1960 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Salto mortale. Zürich 1960
* Die Abenteuer des Herrn Rafaeljan. Gütersloh 1963 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Der politische Witz. München [u. a.] 1964 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Der Sohn des Wesirs. Wien [u. a.] 1965
* Ballade vom menschlichen Körper. Graz [u. a.] 1966
* Der galante Witz. München 1966 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Der groteske Witz. München [u. a.] 1968 (zusammen mit Reinhard Federmann)
* Die weiße Stadt. Hamburg 1969
* Menuett. Wien [u. a.] 1971
* Das Pferd auf dem Balkon. Wien [u. a.] 1971
* Meine Reisen nach Wien. Eisenstadt 1974
* Alle meine Brüder. München 1978
* Istrien. Wien 1981 (zusammen mit Leo Zogmayer)
* Meine Reisen nach Wien und andere Verirrungen. München [u. a.] 1981
* Der letzte Sonntag. Wien [u. a.] 1982
* Die Schüsse von Sarajewo 1982
* Auf dem falschen Dampfer. Wien [u. a.] 1988
* Auf der Suche nach der größeren Heimat. St. Pölten [u. a.] 1988
* Ein schwerer Tag. Frankfurt am Main 1989
* Der Mann, der fliegen konnte. Wien 1990
* Fragen eines altmodischen Humanisten. Wien 1990 (zusammen mit Alexander Giese)
* Schriftsteller und Potentaten. Wien 1991
* Leb wohl, Jugoslawien. Salburg [u. a.] 1993
* Mitteleuropa, Mythos oder Wirklichkeit. Salzburg [u. a.] 1996
* Und wenn sie nicht gestorben sind …. Wien 1996
* Wien, Juli 1999. Wien 1997
* Roman über Milo Dor. Salzburg [u. a.] 2003
* Grenzüberschreitungen. Wien 2003

Übersetzungen

* Ivo Andri?: Die Brücke über die Zepa. Hamburg 1963 (übersetzt zusammen mit Alois Schmaus und Reinhard Federmann)
* Ivo Andri?: Buffet Titanic. Klagenfurt [u. a.] 1995 (übersetzt zusammen mit Reinhard Federmann)
* Ivo Andri?: Die Geliebte des Veli Pascha. Stuttgart 1960 (übersetzt zusammen mit Reinhard Federmann und Alois Schmaus)
* Ivo Andri?: Der verdammte Hof. Berlin [u. a.] 1957
* Isaak Babel: Petersburg 1918. Pfullingen 1977 (übersetzt zusammen mit Reinhard Federmann)
* Isaak Babel: Zwei Welten. München [u. a.] 1960 (übersetzt zusammen mit Reinhard Federmann)
* Bogdan Bogdanovi?: Der verdammte Baumeister. Wien 1997
* Ivo Brean: Hamlet in Unterschlammdorf. Wien [u. a.] 1978
* Stephen Crane: Die Flagge des Mutes. Frankfurt [u. a.] 1955 (übersetzt zusammen mit Elisabeth Moltkau)
* Ildi Ivanji: Wetten am Tor. Wien 2000
* Dušan Kova?evi?: Der Profi. Berlin 1991
* Miroslav Krleža: Galizien. Wien 1971
* Miroslav Krleža: Die Glembays. Graz [u. a.] 1963
* Miroslav Krleža: In Agonie. Graz [u. a.] 1964
* Miroslav Krleža: Leda. Graz [u. a.] 1964
* Miroslav Krleža: Die Wolfsschlucht. Wien [u. a.] 1977
* Mond überm Zigeunerwagen. München 1959 (übersetzt zusammen mit Reinhard Federmann)
* Branislav Nuši?: Die Macht. Wien [u. a.] 1983
* Vasko Popa: Die kleine Schachtel. Klagenfurt [u. a.] 1993
* Vasko Popa: Nebenhimmel. München 1969 (übersetzt zusammen mit Karl Dedecius)
* Vasko Popa: Wolfserde. München 1979
* Jovan Sekelj: Memoiren eines Antihelden. Wien 2003
* Georges Simenon: Maigret und der Schatten am Fenster. Köln [u. a.] 1959 (übersetzt zusammen mit Reinhard Federmann)
* Stanislav Vinaver: Wien. Wien [u. a.] 2003
* Milovan Vitežovi?: Mensch ärgere dich. Wien [u. a.] 1985

Literatur

* Das große kleine Dorf, aus dem wir stammen. Wien 1983
* Helmuth A. Niederle (Hrsg.): Milo Dor. Wien [u. a.] 1988
* Jacques Lajarrige (Hrsg.): Milo Dor. Salzburg [u. a.] 2004